Granat

Granate zählen zu den Mineralen aus der Gruppe der Inselsilikate. Zu den Granaten zählen alle Mineralien, die eine bestimmte Kristallstruktur, die Granatstruktur, aufweisen.
Das Wort Granat wurde aus dem Lateinischen abgeleitet, allerdings erst im Mittelalter. Das lateinische Wort granum, das der Bezeichnung zu Grunde liegt, kann mit Kern oder Korn übersetzt werden, granatus mit körnig oder kernreich. Der Name bezieht sich auf die Körnerform, in der das Mineral oft gefunden wird. Diese besitzen eine Ähnlichkeit mit den Kernen des Granatapfels, der im lateinischen den Namen Punica granatum trägt, erinnern aber auch an die orangerote bis rotviolette Farbe der Blüten, der Frucht an sich und der Kerne des Granatapfels.
Granate wurden bereits in der Antike als Schmuckstein verwendet. Eine andere Bezeichnung, die im Mittelalter Verwendung fand, war Karfunkel, diese Bezeichnung wurde ebenfalls für Rubine und Spinellen benutzt. Die meisten diese Mineralien stammte damals aus Indien.
Einer Sage nach, vermutet man unter dem Horn eines Einhorns, einen Granat, der dort wächst und alle Wunden heilen kann. Im Amerika des 19. Jahrhunderts erfreuten sich besonderes die böhmischen Pyrope großer Beliebtheit, sodass sie extra in die neuen Länder verschifft wurden.
Heute finden Granate in verschiedenen Bereichen Anwendung. Einerseits werden sie weiterhin in ihren verschiedenen Varianten als Schmuckstein verwendet und in Kunstwerke eingearbeitet. Eine andere Anwendung findet der Granat als Schleifmittel zum Beispiel beim Sandstrahlen, aufgrund seiner Härte. Und auch in der Technik werden Granate, die hierfür meistens künstlich erschaffen wurde, verwendet. Die Kristalle werden in optische Geräte eingesetzt.

Allgemeines
Name
Granat
lateinische Bezeichnung
granum = dt.: Korn
Mineralklasse
Silikate und Germanate
Physikalische Eigenschaften
Dichte (g/cm3)
3,5 bis 4,5 g/cm3
Farbe
Rot, hellen Rosa, Schwarz, Dunkelrot, Grün, Gelbgrün, Dunkelgrün, Hellgelb, Gelborange, Orangerot
Glanz
Glas- bis Fettglanz
Mohshärte
6,5 bis 7,5